Neuer Wein in alten Schläuchen? Ab sofort können Nostalgiefans eine Neuauflage des Brotkastens wieder auf den Schreibtisch verbannen. Der C64x ist im Onlineshop bei Commodore USA gelistet und kann vorbestellt werden. So ganz preisgünstig ist der mit einem Atom-Prozessor ausgestatte All-in-One-PC allerdings nicht. Bis zu 900 US-Dollar kostet die Reise zurück in die Vergangenheit.
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Nostalgy is back
Der C64 war neben dem Amiga 500 die wohl beliebteste Spielemaschine der 80er und 90er Jahre. Noch immer gibt es mehrere tausend Games für den Commodore. Auch wenn die Technik längst überholt ist, macht das Spielen immer noch Spaß. Nun will Commodore USA dem C64 einen zweiten Frühling spendieren. Der Brotkasten bringt sogar einen seiner älteren Brüder mit. Neben dem C64 kann auch der Commodore VIC vorbestellt werden. Das ist ein All-in-one-PC für den Hausgebrauch. Einfach an einen Monitor anstöpseln und wahlweise das klassische Commodore-Betriebssystem oder Windows 7 laden. Ab Juni 2011 sollen die ersten C64-Geräte ausgeliefert werden. Auch mit deutscher Tastatur wird es sie geben.
Da werden die Augen groß, wenn man den Neuigkeiten von Commodore USA Glauben schenkt. Über Sinn oder Unsinn lässt sich freilich spekulieren. Schon Jahre vorher sich findige Computer-Modder den Traum eines modernen PC’s im Commodore-Gewandt erfüllt. Nun zieht auch die Muttergesellschaft nach.
Commodore C64x
Bereits im April dieses Jahres wurde bekannt gegeben, dass der VIC Slim verfügbar ist. Dabei handelt es sich einen Minicomputer in der Größe einer normalen Computertastatur. Etwas größer ausgefallen ist der VIC Pro. Er besitzt zudem noch ein DVD-Laufwerk, hat mehr Anschlüsse und einen stärkeren Prozessor. So richtige Nostalgie-Gefühle kommen allerdings erst mit dem C64x auf. Das graue Gehäuse ist identisch mit dem 82er-Modell. Die Tastatur wurde dem typischen Klicksound beibehalten und kommt von der Firma Cherry. Nur die fjünf Sondertasten wurden in ihrer Funktion verändert und mit verschiedenen Shortcuts vorbelegt. Auf der linken Seite befindet sich ein DVD-Laufwerk, das optional mit Bluray-Fähigkeiten aufgewertet werden kann. Auf der rechten Seite ist Platz für Multimedia- und Speicherkarten – Dank eines gut erreichbaren Cardreaders. Die Rückseite beinhaltet die Anschlüsse für den Monitor (DVI, HDMI und VGA), vier Mal USB, Sound, LAN und PS2.
Unter der Haube des C64x werkelt ein Dual Core 525 Atom Processor mit 1,8 GHz und zwei GByte Speicher. Für die richtige Grafikpower und Full-HD sorgt der neueste Nvidia Ion2 Chipsatz. Gebootet wird von der internen SATA2-Festplatte. Vorinstalliert ist das Betriebssystem Ubuntu und Commodore OS 1.0. Letzteres ermöglicht die Emulation eines klassischen C64.
Fünf Varianten des C64x
Commodore bietet den C64x in fünf Varianten an. Diese nennen sich C64x Barebone, C64x Basic, C64x Standard, C64x Deluxe und C64x Ultimate. Das „Basic“-Modell kommt mit einer 160 GByte Festplatte und kostet 595 Dollar. Mit Wlan/Bluetooth, 250 GByte Festplatte und DVD-Laufwerk kostet der C64x gleich mal 100 Euro mehr. Möchte man das Gerät komplett ausreißen, dann sind knapp 900 Dollar notwendig. Dann gibt es auch Bluray-Genuß, 1TByte Festplatte und 4 GByte Speicher dazu. Weiter Infos finden sich unter: www.commodoreusa.net.
Technische Daten C64x
- Produktbezeichnung: Commodore 64x
- Prozessor: Intel Atom D525 mit 1,80 GHz
- Speicher: 2 GByte DDR2 667/800 (bis zu 4 GByte möglich)
- Grafikkarte: Next-Generation NVIDIA ION2
- Audio: Realtek ALC662 6-CH HD
- Netzwerk: Realtek RTL8111DL PCI-E Gigabit Ethernet
- Festplatte: 160 GByte bis zu 1 TByte SATA-HDD
- Besonderheiten: ACPI S3, Full 1080p HD Video und Blu-ray Playback
- Anschlüsse: 1x Mini PCI Express x1, 1x RS232, 4x SATA2, 4x USB 2.0, LAN, HDMI, VGA, DVI-D, Lautsprecher, Mikrofon, S/PDIF, PS2 Keyboard/Maus, Cardreader (SD, MMC), WLAN, Bluetooth
- Betriebssystem: Ubuntu 10 und Commodore OS 1 (vorinstalliert), Windows 7 (optional)
- Preis: 595 bis 900 Dollar