Wir berichteten bereits am 07. Februar 2013 über den neuen Alien-Ego-Shooter von Sega. Nun konnten wir das Spiel auf der PS3 ausgiebig testen. Eines sei schon vorab gesagt. Wir fühlen uns etwas in der Zeit zurück versetzt. Was dahinter steckt und ob sich der Kauf lohnt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Gameplay und Steuerung
Beim ersten Start des Spiels werden einige Updates herunter geladen. Nichts Neues bei aktuellen PlayStation-Titeln. Dann geht es auch recht zügig los. Noch fix die Helligkeit justieren und ab ins Alien-Universum. Dort erwartet uns ein typischer First-Person-Shooter. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Corporal Winter, der auf die verlassene U.S.S. Solaco geschickt wird. Die Steuerung fällt leicht und ist schnell verinnerlicht. Auch die ersten herumhüpfenden Aliens sind schnell vernichtet. Apropos. Die KI der Außerirdischen wurde sehr simpel gehalten. Gerade in Spielszenen, wenn man zu zweit unterwegs ist, ignorieren die Kreaturen die Umgebung und stürzen sich auf den Hauptspieler. Von gefährlicher Eleganz keine Spur.
Als Waffen stehen Sturmgewehr, Smartgun, Pistole, Handgranaten und Flammenwerfer zur Verfügung. Diese können im Laufe des Spiels über Level-Ups verbessert werden. Auch die bereits aus dem Originalfilm bekannten Selbstschussanlagen sind mit dabei – mit durchschlagendem Erfolg. Generell sind alle Waffen sehr leistungsstark. Während des Spiels hat man kaum Probleme mit den Aliens fertig zu werden – auch im der höchsten Schwierigkeitsstufe. Einige Fotos zum Spiel gibt es hier.
Nach gut circa 6 Stunden ist Schluß. Die lineare Handlung lässt keine Möglichkeiten die Schauplätze zu erkunden. Das finden wir schade, denn diese Möglichkeit hätte das Gameplay enorm aufgewertet.
Grafik und Sound
Grafisch ist „ALIENS: Colonial Marines“ eher Durchschnitt und stellt sich etwa auf das Level von „The Darkness 2“ oder „Doom 3“. Verwendet wurde die Unreal Engine 3 – allerdings nicht sehr gut ausgenutzt. Die doch recht dunklen Spielszenen mildern die unscharfen Texturen gelegentlich. Vielleicht war es aber auch Absicht von Gearbox und man geht mit dem Artdesign des 86er Originals einher. Schließlich haben Statusmeldungen, Lebensenergie- und Munitionsanzeige einen gewissen VHS-Videokassetten-Charme. So verhält sich es auch mit den Sound-Effekten. Beispielsweise die „Vasquez“-Smartgun knattert wunderschön verzerrt. Hier werden Erinnerungen wach. Musik und Effekte klingen generell gut. Einzig die deutsche Synchronisation wirkt holprig.
Daten und Fazit zum Spiel „ALIENS: Colonial Marines“
Als langjähriger Fan kommt man um dieses Spiel nicht herum. Schon wegen der grandiosen Filmvorlage und darin agieren zu können. Da macht „ALIENS: Colonial Marines“ richtig Spaß. Auch der Soundtrack ist gelungen. Minuspunkte gibt es in Puncto Grafik und Story. Vergleicht man das Spiel mit seinen Vorgängern, sah „Alien vs. Predator“ vor Jahren schon grafisch attraktiver aus. Die Story weist so einige Lücken auf. Und Ruck Zuck hat man das Spiel auch schon durch. Auch einen 3D-Modus vermissen wir. Die 50 Euro, die das Spiel zurzeit kosten, lohnen sich daher nicht für alle. Liebhaber von Shootern werden sicherlich dankend abwinken. Für Alien-Fans lässt es für einige Stunden Spaß aufkommen, auch wenn er nicht von Dauer ist.
Für alle gängigen Systeme verfügbar:
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Daten zum Spiel
- Originaltitel: ALIENS: Colonial Marines
- Veröffentlichung: 12.02.2013
- Publisher: SEGA
- Entwickler: Gearbox Software
- Systeme: PC, PS3, Xbox 360, Wii U
- Altersfreigabe: FSK 18
- Sprachen: Deutsch/Englisch
- Uncut: ja
- Preis: ca. 50 Euro
- 3D-Unterstützung: nein
- Mehrspieler-Modus: ja
- Netzwerkfähig: ja