Da haben wir den Schlamassel. Eigentlich wollte der junge Ashley gemütlich auf der Couch chillen und ein paar Videogames spielen. Doch wider erwarten hat er jetzt einen Waschsalon an der Backe, um den er sich täglich kümmern muss. Ob unser Held des Spiels trotzdem zu ein paar entspannten Zockerrunden kommt, gibt es jetzt in unserem Testbericht zu ARCADE PARADISE zu lesen.
Inhaltsverzeichnis
Vom Waschsalon zur Spielhalle
Wir schreiben das 1993 in der verschlafenen Kleinstadt Grindstone. Ashley bekommt von seinem Vater den Schlüssel zum familieneigenen Waschsalon KING WASH. Es ist kein Nobelladen, aber das Geschäft läuft schon seit Jahren eher schlecht als recht. Da Ashleys Vater momentan Urlaub an der Italienischen Riviera macht, soll sich Junior mal ausprobieren. Sprich: er soll den Waschsalon am Laufen halten.
Das Tagesgeschäft ist oft öde und so entschließt Ashley zu expandieren. Das Okay von seinem Vater hat er indirekt bekommen. Und so wird jeder verdiente Dollar in die Anschaffung von Videospielautomaten und den Ausbau der Spielhalle investiert. Aber fürs Spielespielen bleibt ihm allerdings nicht so viel Zeit. Trotzdem steht der große Plan fest: den Waschsalon Schritt für Schritt umgestallten, um der coolste Laden in der Stadt zu werden. Das Konzept scheint aufzugehen.
ARCADE PARADISE – Hintergrund Infos
Das Spiel ARCADE PARADISE kommt vom Publisher Wired Productions und wurde von Nosebleed Interactive entwickelt. Es ist für alle gängigen Systeme, wie Sony PS4/PS5, Microsoft Xbox One/XS, Nintendo Switch und PC (Steam) ab sofort erhältlich. Wired Productions ist ein unabhängiger Publisher von Videospielen der 2008 gegründet wurde und seinen Hauptsitz in Watford, Großbritannien hat. Bekannte Spiele sind u.a. VICTOR VRAN, DELIVER US THE MOON, GRIP: COMBAT RACING, VOSTOK INC und MAX – THE CURSE OF BROTHERHOOD.
Offizieller Gameplay Trailer ARCADE PARADISE
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Review und Fazit zum Spiel ARCADE PARADISE
Das Spiel kommt ohne große Erklärung aus. In einem kurzen Monolog wird die Lage von Ashley dargestellt. Die ersten Spieltage – die Zeit im Spiel läuft schneller ab, als die wirkliche Zeit – vergehen flott, wenn auch etwas monoton. Denn zu allererst räumt man Waschmaschinen ein- und Wäschetrockner aus. Hier und da muß man noch einen klebrigen Kaugummi abkratzen und ein bisschen Müll vom Boden einsammeln. Ist der Eimer voll, wird er im Müllcontainer neben dem Waschsalon zielgenau entsorgt. Dafür und für alle weiteren erledigten Aufgaben gibt es Geld. Ach ja, manchmal verstopft auch die Toilette – dann heißt es Pömpel rausholen und los.
Und was noch? Stimmt, da gibt es ja noch ein weiteres Zimmer, eher ein Lagerraum. Dort wo die Spielautomaten stehen. Anfangs sind es drei. Im Laufe des Spiels lassen sich weitere Arcades dazu kaufen. Diese bestellt man bequem am Firmencomputer. Der PC steht direkt nebenan im Büro. Dort lässt sich auch der Anrufbeantworter mit allen vorhandenen Anweisungen und Infos abhören.
Nach ein wenig Spielzeit und den täglichen Routinen, kommt soviel Geld zusammen, dass die Spielhalle nun die folgenden Arcade-Automaten besitzt: Racer Chaser, Stack Overflow, Strike Gold, Video Air Hockey und Moodgal’s Adventure. Nächster Schritt: Raum renovieren und vergrößern. Doch will man selbst ein paar Minuten zocken, erinnert einen auch schon die Armbanduhr, dass Wäsche wartet.
Grafik
Optisch hat ARCADE PARADISE einen charmanten 90er-Jahre-Look. Das Intro mit dem VHS-Videostreifen passt da ganz wunderbar, wie auch der Ort, wo der Waschsalon steht. Ganz nett sind die technischen Gadgets: so nutzt Ashley einen PDA Organizer, um seine Aufgaben zu dokumentieren. Auch der Computer läuft mit einer alten Windowsoberfläche. Daneben stehen Anrufbeantworter und Lavalampe auf dem Tisch. Nur ein Punkt ist etwas gewöhnungsbedürftig: wenn man sich einem Gast nähert, verpixelt er und verschwindet dann komplett.
Sound
Wie schon optisch bestätigt, hat ARCADE PARADISE auch vom Sound her, die volle Ladung Retro abbekommen. Die Musik dudelt als wunderbare Fahrstuhlmusik im Waschsalon. In der Spielhalle wird man von chilliger Crossover-Elektro-Hip-Hop-Musik begrüßt. Selbst an die quietschige Modemgeräusche beim Einwählen ins Internet, haben die Entwickler gedacht.
Spielspass
Dass es sich bei ARCADE PARADISE eigentlich um eine Wirtschaftssimulation handelt, fällt erst beim zweiten Blick auf. Das schmälert zwar nicht den Spielspass, doch ist die Simulation eines Unternehmens – in diesem Fall des Waschsalons – äußerst rudimentär gehalten. Beispielsweise kann das komplette Geld für Investitionen verwendet werden. Wartung, Reparaturen oder unvorhersehbare Sonderzahlungen kosten nix beziehungsweise kommen gar nicht vor. All das ist nicht wirklich hilfreich. Hat man die oben genannten langweiligen Routinearbeiten durch, müssen weitere Arcades gekauft werden. Doch bis sich KING WASH zum Zocker-Imperium etabliert hat, vergeht viel, viel Zeit. Daher nicht für jedermann geeignet.
Erster Eindruck: Fotogalerie
Zusammenfassung – Positiv/Negativ ARCADE PARADISE
Positiv:
- Es geht um Spielautomaten!
- Schöne 90er Jahre Atmosphäre
- Grundsätzlich gute Spielidee
Negativ:
- Viel Durchhaltevermögen nötig
- Oberflächliche Wirtschaftssimulation
Video/Fotos: Wired Productions/Nosebleed Interactive, Nintendo